Anhand der Verkaufspreisbildung werden unterschiedliche Preisklassen für Artikel entwickelt. Mittels verschiedener Kategorisieung (der Preisbildung) werden Zu- und Abschläge errechnet und Preiskalkulationen ermöglicht.
Können oder sollen Artikel in unterschiedliche Kategorien bezüglich der Preisbildung eingeordnet werden, kann dies über Preisklassen erfolgen. Preisklassen dienen später der Gruppierung der Artikel in Bezug auf Auf- und Abschläge.
Über Kundenklassen lassen sich Kunden so gruppieren, dass Sie bezüglich der Preisbildung je nach Kundenklasse unterschiedlich oder gleich behandelt werden.
Um nicht jedem Artikel separat die Preisklasse zuordnen zu müssen, kann dies über die Artikelklassifizierung geschehen. Das heißt, dass jedem Artikel einer Artikelgruppe (AC) die Preisklasse der Artikelgruppe zugeordnet wird. Darüber hinaus kann zusätzlich zur Artikelgruppe ein Faktor (F1) für einen weiteren Aufschlag zugeordnet werden – je nachdem, welche Kombinationen man individuell abbilden möchte.
Handelt es sich um einen Einkaufsartikel, sind im Artikelstamm die Einkaufspreise der Lieferanten abrufbar.
In die Grunddaten kann entweder ein durchschnittlicher EK, der letzte EK oder der größte EK übergeben werden.
Die Selbstkosten (SK) müssen zur Verkaufspreisbildung (VPB) manuell eingetragen werden. Bei vollständiger Automatisierung ist auch eine Berechnung aus Arbeitsplänen und Kalkulationen heraus möglich – birgt aber gewisse Gefahren bezüglich der Gültigkeiten.
Im Artikelstamm unter Preise können die Verkaufspreise berechnet werden. Dabei wird unter Grunddaten (siehe 4.) zunächst der VPB aus Selbstkosten x Faktor F1 errechnet. Ist unter Preise der Faktor F2 angegeben, so ist dieser führend und F1 wird vernachlässigt. Mit der VPB werden über die Preis- und Kundenklassen die Auf- bzw. Abschläge bestimmt und die Verkaufspreise berechnet. Für diese können terminliche Gültigkeiten sowie Texte für die Preisliste definiert werden.
Verkaufspreis berechnen:
Ist ein Festpreis festgelegt, so errechnen sich die Verkaufspreise über den Festpreis multipliziert mit den Aufschlägen der Kundenklasse. Die Preisbildung über den Festpreis ist dann führend gegenüber der Preisbildung aus den Selbstkosten.
Wenn sich Verkaufspreise nicht an Auf- oder Abschlägen sowie Selbst- oder Einkaufskosten orientieren sollen und kundeneigene Preise gemacht werden sollen, dann können diese Preise separat festgelegt werden und sind führend vor Festpreisen oder kalkulierten Preisen. Damit sind Anpassungen über Preis- und Kundenklassen nicht automatisierbar und nur im Artikel selbst pro Kunde einzutragen.
Für die Kalkulation von Baugruppen lassen sich Baugruppenkosten ermitteln, die dann über die oben genannten Möglichkeiten der Preisbildung dienen können, siehe Stücklisten. Weiterführende Informationen
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