Intro
Die Terminierung in PRODAT errechnet auf Basis der AVOR-Stammdaten, Kostenstellenkapazitäten und Auslastung die Termine der Produktionsaufträge.
1. | Es werden alle Arbeitsgänge der ABK terminiert. Die einzelnen AG erhalten Anfangs- und Endetermine |
2. | Es wird das Bedarfsdatum der Materialien gesetzt. Die Terminierung ist führend und gibt vor, zu wann Material benötigt wird. Die Bestellvorschläge richten sich entsprechend nach der Terminierung. |
3. | Es gibt unterschiedliche Terminierungsverfahren. Die grundsätzlichen sind: Vorwärts terminieren, Rückwärts terminieren, Mittelpunktterminierung (ab 2022). Bitte hierzu die zusätzlichen Hilfen zu Terminierungsszenarien beachten. |
- Grundlagen
Ablauf
Organisatorisch sind unterschiedliche Abläufe in PRODAT abgebildet.
Standardablauf:
Automatisches Terminieren, Bearbeitung durch Sachbearbeiter möglich.
Sachbearbeiter: Auftrag -> Produktionsauftrag -> ABK + Terminieren -> Kundentermin
1. | Verkaufsauftrag erstellen, Produktionsauftrag erstellen. |
Manueller Ablauf mit Terminbestätigung durch Planer
Sachbearbeiter: Auftrag -> Produktionsauftrag -> ABK + Vorab-Terminierung
Betriebsleiter / Planer: Neue Aufträge in Plantafel -> Bestätigung des Termins durch Planer / Betriebsleiter.
1. | Verkaufsauftrag erstellen, Produktionsauftrag erstellen. |
4. | Auftrag in Plantafel aufnehmen, ggf umterminieren und manuell verändern. |
- Elemente der Terminierung
Auf Basis Ihrer AVOR-Stammkarte, den Zeitangaben sowie der Stückzahl errechnet das Modul die Dauer der Fertigung. Dabei wird beim Vorwärtsterminieren die Kapazität berücksichtigt, beim Rückwärtsterminieren werden die spätesten Anfangszeitpunkte (Eckpunktterminierung) ermittelt. Die Basis für die Terminierung sind die im Kostenstellenverzeichnis hinterlegten Kapazitäten. Diese können auch in der Plantafel angepasst und überschrieben werden.
- Terminieren mit/ohne Kapazitätsberücksichtigung
Beim Terminieren mit Kapazitätsberücksichtigung wird geprüft, ob eine Kostenstelle Kapazität hat. Beim Terminieren ohne Kapazitätsberücksichtigung wird ein einfacher Durchlaufplan erstellt ohne das auf Kapazitäten und Belastungen der Kostenstellen geachtet wird.
- Vorwärts terminieren
Beim einfachen Vorwärtsterminieren wird ab dem angegebenen Zeitraum in die Zukunft terminiert. Die Arbeitsgänge werden zum jeweils frühmöglichsten Zeitpunkt eingeplant.
- Rückwärts terminieren
Das Rückwärtsterminieren arbeitet analog dem Vorwärtsterminieren, nur rückwärts.
- Vorwärts terminieren und packen
Beim einfachen Vorwärts terminieren kann es passieren, das der erste Arbeitsgang zB nächste Woche beginnt und die darauf folgenden erst einen Monat später Platz finden. Dadurch würde ein sehr früher Materialbedarf entstehen.
Vorwärts Terminieren und packen ermittelt durch klassisches Vorwärtsterminieren den Endtermin und terminiert dann automatisch von diesem Rückwärts, um die Arbeitsgänge möglichst zusammenzuziehen.
- Mittelpunktterminierung
Die Mittelpunktterminierung stellt einen Sonderfall dar und kann aus der Plantafel heraus angesteuert werden.
- Überlappend planen
Bei überlappenden AG wird versucht zu bestimmen wann wie viele Teile fertig gestellt werden. Aufgrund dieser errechneten Zahl wird die Terminliche Überlappung festgelegt. Bei Auswärtskostenstellen werden grundsätzlich 8 Stunden pro Tag angenommen.
- ABK erstellen, terminieren
Im Modul "Produktionsaufträge verwalten" werden ABK erstellt und terminiert.
(4) ABK erstellen und terminieren
Möchten Sie eine Terminierung rückgängig machen, können Sie dies im Modul Produktionsauftrag aus Terminbestand herausnehmen. Der Auftrag wird aus dem Terminbestand entfernt und die Kapazitäten werden wieder freigegeben.
Weiterführende Informationen
Plantafel
Kostenstellenkalkulation
Kostenstellen
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- Plantafel
=> Plantafel - elektronische Planung, Terminierung
- Terminüberwachung
Die Terminüberwachung findet in allen Oberflächen nach folgendem Grundprinzip statt: Bsp. aus Assistent Warenwirtschaft -> Offene Kundenaufträge. > Assistent Warenwirtschaft
Die Terminüberwachung findet auf 2 Philosophien statt:
1. | (1) + (2) Überwachung des Lierfertermins Kundenauftrag. Diese Überwachung ist eher "Nachgelagert" da erst bei einem Lieferterminverzug eine entsprechende Auswertung erfolgen kann. Weiterhin optional "frühest möglicher Lieferzeitpunkt" usw. |
2. | (4) Überwachung der Plantermine: hier werden die bestätigten Kundentermine mit den Termin der Plantafel verglichen. Dabei wird der Termin des letzten Arbeitsgangs im Bezug zum Ausliefertermin des Kundenauftrags (unter Berücksichtigung von Liefer- und Pufferzeiten) gestellt. Gibt es einen voraussichtlichen Lieferverzug, da der letzte Arbeitsgang in der Produktion nach dem Ausliefertermin des Kundenauftrags terminiert ist, wird der Auftrag entsrpechend bereits vorab als voraussichtlicher Terminverzug gekennzeichnet. |
3. | (3) Überwachung anhand Fortschritt und Teilerückmeldung (BDE). Dies ist nur eine Zusatzinformation zu den beiden vorher benannten Punkten. Dabei wird dem Anwender angezeigt: |
• | wieviel % der Auftragszeit bereits bearbeitet wurde. |
• | wieviel Stück bereits zurückgemeldet wurden. |
• | welche Arbeitsgänge (Kostenstellen) noch offen sind. |
Zu Terminüberwachung stehen unterschiedliche Werkzeuge zur Verfügung:
Weiterführende Informationen
Assistent Warenwirtschaft
Produktionsaufträge verwalten: Erstellen, Terminieren
Die Terminierung
Lieferdashboard: Lieferliste elektronisch
Plantafel - elektronische Planung, Terminierung
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