- Allgemein
Bei den Folgeprozessen unterliegen die Entscheidungen immer den Gesichtspunkten der Werthaltigkeit und der Bedarfsberechnung. Diese sind beim Auslösen von Bestellungen, sowie Buchungen im Lager, konsistent zu halten.
Beim QAB Reklamationsprozess Einkauf/Lieferant muss entschieden werden:
1. | Wird die bereits gelieferte und im Lager vorhandene Ware zurückgesandt? |
2. | Ist eine Reklamationsbestellung für die Ersatzware anzulegen oder die Ursprungsbestellung wieder zu öffnen? |
3. | Eine Vielzahl von kommerziellen Details, welche Sie genauer in unseren Diagrammen finden. |
Weiterhin zu beachten:
2. | Verfügbarkeit von Sperrlagern |
3. | Bedarfsdeckung von Reklamationsbestellungen |
- Retourelieferung (an Lieferant)
Handelt es sich um ein zu reklamierendes Kaufteil so kann dieses über die Retourlieferung zurück gesendet werden. Hierzu wird das eingelagerte Kaufteil in der entsprechenden Menge wieder ausgebucht. Anschließend kann der Retourlieferschein erstellt werden.
Für die Ersatzlieferung des Lieferanten kann entweder die Urspungsbestellung wieder geöffnet werden oder eine Reklamationsbestellung angelegt werden.
- Reklamationsbestellung
Insofern nicht im Prozess der Retourlieferung bereits eine Reklamationsbestellung angelegt wurde, kann diese zu einem späteren Zeitpunkt auch manuell erstellt werden.
Es ist zu beachten, wie der Ersatzartikel zu behandeln ist. Handelt es sich um einen gebrauchten Artikel oder soll dieser nicht in der Standardbedarfsentwicklung berücksichtigt werden, so ist die Bestellung als nicht bedarfsdeckend zu deklarieren.
Für die Weiterverwendung des Artikels stehen verschiedene Prozesse zur Verfügung. Soll der Artikel direkt an den Kunden weiter geleitet werden, so besteht die Möglichkeit den Kundenauftrag paralell zur Reklamationsbestellung anzulegen. Hier ist ebenfalls zu beachten, die der Artikel in die Bedarfsplanung eingehen soll. Dies kann über den Haken nicht bedarfswirksam gesteuert werden.
Wird der Artikel nachfolgend anderweitig verwendet (z.B. im Servicevorfall, ABK, Einlagerung usw.) muss kein Auftrag separat angelegt werden.
- Lagerzugang Kundenreklamation
Die Einlagerung der vom Kunden reklamierten und zurück gesendeten Artikel erfolgt in der Regel auf einen Lagerort (z.B. Reklamationslager), der nicht werthaltig ist und nicht in der Bedarfsplanung berücksichtigt wird. Der Lagerzugang wird automatisch mit dem QAB verknüpft.
- Nachbearbeitung
Entstand der Mangel am Artikel in der eigenen Fertigung, so kann mit der Nachbearbeitung der Mangel behoben werden. Hierzu wird im Register Ablauforganisation eine Nacharbeits-ABK angelegt und anschließend über den Folgeprozess verknüpft. Hierbei wird ein Produktionsauftrag angelegt.
Der Produktionsauftrag ist in der Regel "Nicht Bedarfsdeckend", da der zu überarbeitende Artikel im Lagerbestand bereits enthalten ist.
- Nachproduktion
Ist der Artikel in einem Zustand, der keine Nachbearbeitung erlaubt, so kann eine komplette Nachproduktion erfolgen. Hierzu wird ein Produktionsauftrag angelegt. Die ABK kann aus der ASK erstellt werden. Anschließend erfolgt die Terminierung. Sämtliche Arbeitsgänge, Materialien und Stücklistenelemente werden dabei aus den Stammdaten des Artikels in die ABK übergeben.